Juan Marsé

Juan Marsé, geboren am 8. 1. 1933 in Barcelona, wuchs in der katalanischen Hauptstadt bei Adoptiveltern auf. Da der Vater, ein einfacher Verwaltungsbeamter und Aktivist der PSUC (Partit Socialista Unificat de Catalunya), vom Franco-Regime immer wieder verhaftet wurde, verließ Marsé bereits mit 13 Jahren die Schule, um gemeinsam mit der Mutter den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen. Er begann eine Lehre als Goldschmied und übte diesen Beruf 13 Jahre lang aus. In dieser Zeit las er zunächst Kriminal- und Abenteuerromane (Burroughs, Conan Doyle, Salgari, Verne) sowie Balzac, Dickens und Conrad, später andere große Romanciers vor allem des 19. Jahrhunderts (Baroja, Clarín, Dostoevskij, Flaubert, Galdós, Stendhal). Ende der fünfziger Jahre veröffentlichte er die ersten Kurzgeschichten und Erzählungen in der Zeitschrift „Insula“, 1960 seinen ersten Roman „Encerrados con un solo juguete“ (Eingeschlossen mit einem einzigen Spielzeug), dessen Erstfassung schon 1954 während des Militärdienstes in Ceuta entstanden war. 1961/62 ging er für eineinhalb Jahre nach Paris, wo er sich u.a. als Laborgehilfe Jacques Monods über Wasser hielt. Nach seiner Rückkehr engagierte er sich für kurze Zeit in der PSUC. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete er als Übersetzer (aus dem Französischen) und Werbetexter und schrieb Drehbücher für Kinofilme und fürs Fernsehen. Ausgedehnte Reisen, je zweimal nach ...